Bauprojekt Rathaus Rödental - Sanierung oder Umbau?
Die Sanierung – oder besser gesagt der Umbau – des Rathauses steht derzeit in der Diskussion. Wir haben uns einen ersten auf Fakten basierenden Überblick über die Situation und die möglichen Alternativen zur derzeitigen Planung verschafft, indem wir Fragen stellten und Antworten von den Beteiligten forderten.
Nach unseren Recherchen können wir die Auffassung des Stadtrates nicht teilen, dass der geplante Komplettumbau des Rathauses und insbesondere die Aufstockung dem Wohl der Stadt und vor allem der Bürger dient. Für uns stellt sich die geplante Maßnahme als Prestigeprojekt dar, dessen Konsequenzen nicht ausreichend bedacht wurden.
Wir bezweifeln, dass die Entscheidung, die Stadtwerke zu verlagern, betriebswirtschaftlich und städtebaulich durchdacht ist. Wir meinen, die Millionen, die für die Aufstockung des Rathauses sowie die weiteren Mittel, die für den Umzug der Stadtwerke benötigt werden, können anderweitig sinnvoller eingesetzt werden. Zum Beispiel für die Schaffung eines innovativen Stadtzentrums, das sowohl für Investoren attraktiv ist als auch für einen neuen Betreiber der Seniorenresidenz. Natürlich sind auch andere Konzepte denkbar, sie müssten nur gemeinsam mit Fachleuten entwickelt werden.
Entgegen mancher Behauptungen geht es uns nicht darum, die notwendige Sanierung und Ertüchtigung des Rathauses (und wahrscheinlich auch des Gebäudes der Stadtwerke) zu verhindern. Uns geht es darum, dass in Zeiten beengter finanzieller Mittel weder eine ökologische Luxussanierung erfolgt noch ein unnötiges Prestigeprojekt umgesetzt wird.
Unser Vorschlag:
- Vorläufiger Stopp des Vorhabens
- Fachlich fundierte Analyse des Sanierungs- und Renovierungsbedarfes des Rathauses und des Gebäudes Bürgerplatz 3.
- Durchführung der zwingend notwendigen Maßnahmen am Rathaus.
- Umsetzung weiterer Maßnahmen nur bei betriebswirtschaftlicher Rentabilität, bestätigt durch externe Fachleute.
- Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für das Gebäude Bürgerplatz 3, z.B.
- Expansion der Stadtwerke auch in das EG.
- Umzug der Stadtwerke vom 1.OG in das leere EG mit barrierefreiem Zugang und Schaffung von Mietwohnungen im OG.
- Schaffung eines barrierefreien Bürgerbüros im EG, ggf. kombiniert mit Beratungsangeboten anderer Leistungsträgern).